Abstand. Viel Abstand!
Ich halte von dieser ganzen Theorie, dass "Killerspiele" harmlose Jugendliche zu Killern machen, absolut garnichts.
In unserer Zeit ist es völlig normal und weit verbreitet Ego-Shooter zu spielen.
Darum ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein x-beliebiger Amokläufer ebenfalls den einen oder anderen Ego-Shooter sein Eigen nennt, exorbitant groß!
Dass er sich bei seinem Verbrechen dann in Auftreten und Verhalten ähnlich verhält wie die Charaktere in seinem Lieblingsshooter ist völlig "normal" ...wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt etwas als "normal" bezeichnen kann.
Wird aber sein Verbrechen durch das "Killerspiel" initiiert?
Wohl kaum.
Wer so krank ist, hätte das Verbrechen auch so begangen, nur dass er sich wohl eher wie John Wayne benommen hätte, weil er den im Sonntagsnachmittagsfilm so cool fand!
Der Mensch ist ein Raubtier. Schon die alten Römer wussten, dass man das Raubtier Mensch mit Gewaltdarbietungen davon abhalten konnte, seine eigene tief verwurzelte Gewalttätigkeit selber auszuleben.
Nichts anders waren die Gladiatorenkämpfe der damaligen Zeit. Brot und Spiele. Opium fürs Volk!
AggressionsABbau...nicht umgekehrt.
Horror- und Actionfilme sowie auch Killerspiele erfüllen heute den selben Zweck.
Es ist meiner Meinung nach das Hirnrissigste, das man sich vorstellen kann, ein Medium, dass dazu prädestiniert ist, Aggressionen abzubauen, für selbige verantwortlich zu machen.