Fragen zu Ubuntu, Plesk & Co.

[Tronjer]

Ich habe im Rahmen eines Webmaster-Seminars vor einiger Zeit mal einen Server unter Debian eingerichtet - mit Bind 9, Postfix und LAMP. Dazu Apache konfiguriert und virtual hosts erstellt. Insofern sind grundlegende Kenntnisse schon vorhanden.

Nun besitze ich seit gestern einen eigenen Vserver und dort sieht einiges anders aus. Vorinstalliert sind Ubuntu 10 und Plesk 10.2 als Oberfläche. Ich habe auch bereits eine meiner Domains eingerichtet und mich anschließend über SSH auf dem Server eingelogt, um zu überprüfen, wie die Plesk-Einstellungen mit den Konfigurationsdateien und der Verzeichnisstruktur korrespondieren. Erwartungsgemäß wurde unter /var/www/ ein Verzeichnis mit dem Domainnamen nebst einiger Unterverzeichnisse installiert, und die index.html wird auch im Browser angezeigt.

Aber wo finde ich die Zonendatei bzw. die resource records für die Domain? Das Verzeichnis var/cache/bind ist leer und es existiert keine /etc/named.conf.local. Unter /etc/apache2/sites-enabled wurde auch keine Datei mit dem Domainnamen erzeugt, sondern die Einträge für DocumentRoot, etc, sind alle in einer 000-default abgespeichert.

Kann es sein, dass Ubuntu in der Beziehung anders als Debian strukturiert ist, oder liegt es an Plesk? Und wichtiger noch: kann ich Konfigurationsdateien auf dem Server beliebig erstellen und editieren, oder würde das dann mit den Einstellungen von Plesk kollidieren?

Ich überlege nämlich, ob es eventuell sinnvoller wäre, Plesk zu deinstallieren. Ehe ich nun Tage mit der Serverkonfiguration zubringe und es nachher nicht stabil läuft.

 

[threadi]

Hast Du bei der Domain-Konfiguration beim Registrar hinterlegt, dass die Domain von deinem Nameserver konfiguriert wird? Ist sie überhaupt korrekt konnektiert und erreichbar (danach klingt es ja zumindest erstmal)?

Ubuntu basiert auf Debian, wurde aber an einigen Stellen für die bessere Verwendung als Desktop-System abgewandelt. Daher würde ich niemals Ubuntu als Serversystem einsetzen, lieber gleich Debian.

In deinem Fall könnte die Ursache aber durchaus aus in Plesk zu suchen sein. Schau mal in die Plesk-Hilfe und den dortigen Supportforen, was man zur DNS-Konfiguration über Plesk dort nachlesen kann. Ich verwende das nicht.

 

[Tronjer]

Jup, nslookup gibt beim Aufruf der Domain die zugewiesene IP wieder. Auch der Mail-Server läuft mittlerweile und lässt sich über Thunderbird abfragen.

In der Plesk Doku steht nur, wie man über die UI administriert, und das funktioniert auch. Aber es fehlen die Verweise zu den Konfigurationsdateien, und mir leider noch die Erfahrung, um mich abseits meiner Seminarkenntnisse zurechtzufinden. Wenn ich wüsste, wo ich suchen muss und die Dateien in der Shell editieren könnte, wäre ich ja schon zufrieden.

/edit: Habe gerade noch einen Advanced Admin Guide gefunden:

By default, zone files for domains are stored in the /var/named/run-root/var directory, as defined in the /var/named/run-root/etc/named.conf file.

Darauf soll nun jemand kommen.

Wäre trotzdem schön, wenn jemand, der sich mit Plesk auskennt sagt, ob es sich lohnt diese Oberfläche zu behalten, oder man damit Einschränkungen unterworfen ist. Der Customer/Reseller Service interessiert mich nicht, da ich auf dem Server lediglich meine eigenen Domains verwalten will.

 

[sysop]

Ich vermute, dein Anbieter hat das für dich konfiguriert und reicht es an deinen V-Server weiter.

 

[Tronjer]

Strato hat lediglich Ubuntu und Plesk vorinstalliert.

 

[lascaux]

Strato bietet NUR Ubuntu an?...

Das wäre für mich ein Grund zum Anbieterwechsel .. (Hetzner, Server4you, 1und1) ..

Ich kann dir noch ans Herz legen, dir mal ispCP Omega anzuschauen .. Meiner Meinung nach ist es angenehmer zu administrieren


lascaux

 

[Tronjer]

Strato bietet NUR Ubuntu an?...

Ubuntu, OpenSuse, Debian und CentOS. Ich bin seit längerer Zeit bei Strato und eigentlich zufrieden, mal abgesehen davon, dass die Hotline kostenpflichtig ist und die Supportmitarbeiter dort nicht besonders kompetent sind.

 

[threadi]

Mit letzterem habe ich auch gerade so meine Erfahrung gemacht. Die haben sogar SunOS-Server als virtualisierten VServer im Einsatz. Aber die Supportmitarbeiter haben keine Ahnung was das ist und was dort überhaupt läuft .. Würde ich auch raten sofort zu wechseln, sobald es geht.