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Wikipedia.de Abschaltung

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svg-Bastler

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Ein Gericht hat die Weiterleitung von Wikipedia.de auf de.wikipedia.org per einstweiliger Verfügung unterbunden, da sich ein Bundestagsabgeordenter durch eine Äußerung im Wiki-Artikel in seinen Rechten verletzt fühlt:

wikipedia.de (Stellungnahme)

An dieser Stelle einfach mal eure Meinung!

Artikel 5 Grundgesetz

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
 
man, wie seid ihr denn drauf ?
wie kann man nur so gleichgültig durchs leben stolpern ?
 
man, wie seid ihr denn drauf ?
wie kann man nur so gleichgültig durchs leben stolpern ?

OH NEIN!!! Ich konnte für 24 Stunden lang nicht von wikipedia.de auf die Artikel zugreifen, sondern musste de.wikipedia.org eingeben. Das sind ganze 4 ZEICHEN MEHR die man eingeben muss, ein Wunder dass ich DAS überstanden habe.


Zum Glück ist in dieser Zeit nicht auch noch ein Sack Reis in China umgefallen, das hätte mir endgültig den Rest gegeben.
 
es geht um meinungsfreiheit und das, was leute mit etwas macht daraus machen, nicht um die NICHT-verfügbarkeit.

aber wer nur augen für seine eigenen klenen problemchen hat, verliert da schnell den überblick.
 
es geht um meinungsfreiheit und das, was leute mit etwas macht daraus machen
Klar geht es um Meinungsfreiheit, aber meiner Meinung auch darum, wie weit die Meinungsfreiheit ausgedeht werden darf (Teil 2 von GG §5). Wie bei heise online - 16.11.08 - Wikipedia-Sperre: Bundestagsabgeordneter Heilmann kapituliert zu lesen war, hat sich der Abgeordnete Heilman nicht grundsätzlich gegen den Artikel über ihn gewehrt, sondern über einige, seiner Meinung nach verleumderische, Passagen in dem Artikel. Diese Passagen wurden ja auch entfernt. Zum einen ist diese Aktion absolut untauglich und. meiner Meinung nach, absolut übertrieben. Aber es zeigt mehrere Probleme, aber auch Vorteile des WWW auf:
1. Es gibt leider Leute, die sich hinter der vermeintlichen Anonymität des Internets verstecken und wissentlich Falschinformationen vertreiben (wie vermutlich in dem Fall Heilmann).
2. Das Internet ist international, die Rechtssprechung ist national. Deswegen werden Webseiten von Ernst Zündel, die den Holocaust leugnen, in den USA gehostet, da die Meinungsfreiheit in den USA ein unerschütterliches Gut ist, was dazu führt, dass auch offentsichtliche Unwahrheiten verbreitet werden dürfen. Aber das ist auch ein Vorteil. Erhält die Welt doch auf diesem Weg, Informationen von Menschen, die in ihren Heimatländern (z.B. aus China oder Iran) unterdrückt werden.
und das, was leute mit etwas macht daraus machen
Ich glaube nicht, dass so eine Äußerung der Sache dienlich ist, impliziert es doch, dass Detuschland ein Unrechtsstaat sein könnte. Wir kennen weder den Inhalt des Verfügungsantrages, noch die Begründung dafür, warum dem Antrag stattgegeben wurde.

Gruß thuemmy
 
Wir kennen weder den Inhalt des Verfügungsantrages, noch die Begründung dafür, warum dem Antrag stattgegeben wurde.
Doch so ungefähr schon. Zwar nicht den Laut, aber in etwa schon. Selbst der Linken ist die Aktion inzwischen peinlich: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag - Interview der Woche: Gegen Maschinen-Stürmerei im Internet
Für Wikimedia Deutschland e.V. hat die ganze Sache übrigens einen netten Nebeneffekt: Die Spenden stiegen massiv. Aber natürlich wäre eine freie Verfügbarkeit besser.
Übrigens: Auch wenn man es glauben mag: Es wurde nicht Wikipedia zensiert, sondern nur ein deutscher Verein. Er steht in keinem direkten Kontakt zu dem Betreiber von Wikipedia namens "Wikimedia Foundation".

Apropos: Wieso ist Google eigentlich nicht zensiert worden?
 
Ich finde es nur komisch, dass im WWW gleich irgendwas gesperrt wird und einstweilige Verfügungen zum Einsatz kommen. In Zeitschriften ist sowas ja auch üblich. Wenn Zeitungen/Zeitschriften falsche Sachen abdrucken, hat der Betroffene das Recht auf eine Gegendarstellung. Diese - richtigstellende Aussage des Betroffenen - muss die Zeitschrift dann abdrucken. Aber deswegen wird nicht die nächste Ausgabe der Zeitschrift/Zeitung nicht gedruckt oder wird mit einem Verkaufsverbot belegt.
 
Meinungsbildung

und das allgemeine Problem von Wikipedia.
Was einmal reingestellt wurde bleibt auch erstmal drin. Die Diskussion kann lange zurückverfolgt werden.
Wie würdet ihr denken wenn euer eigener Lebenslauf dort (zum Teil vielleicht sogar falsch) beschrieben wird?
Dann währe vielleicht genug der Meinungsfreiheit. Vor allem weil Wikipedia den Ruf genießt nicht an Meinungen zu kleben sondern den Anspruch hat Wissen zu verbreiten.
Auch wenn gewissenhafte Autoren immer wieder korrigieren, bleibt dennoch etwas hängen. Sich dagegen wehren zu wollen kann ich verstehen.

Heilmann steht als Abgeordneter im öffentlichen Interesse und mußte mit sowas rechnen. In einem gewissen Umfang muß er das wohl auch in kauf nehmen.

Im Forum kommt es immer wieder zu der Frage, wie man die Impressumspflicht umgehen kann (um damit seine Identität zu verbergen). Wer sich und Anderen so eine Frage stellt sollte Heilmanns Vorgehen nicht verurteilen.

Ich nutze Wikipedia gerne und möchte die Verfügung nicht verharmlosen.
Betroffene, die sich in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt fühlen, kann ich dennoch verstehen.

Das kam gerade rein:
Wikipedia-Sperrung: Die Fallstricke des Online-Lexikons - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt
 
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