• Jetzt anmelden. Es dauert nur 2 Minuten und ist kostenlos!

Zukunft der serverseitigen Programmierung

scbawik

Senior HTML'ler
Hallo Leute!

Ich stehe derzeit vor dem Problem, dass ich nicht weiß in welche Richtung ich mich weiterbilden soll. Eigentlich mag ich PHP ja wirklich sehr gerne. Es ist einfach, weit verbreitet, hat eine riesige Community und ist geeignet für winzig kleine Projekte (zB private Website über das eigene Haustier) bis hin zu riesigen Applikationen (zB Facebook).

Für mich eigentlich voll zufriedenstellend. Ich weiß, da gibt es diverse Kritikpunkte wie zum Beispiel die fehlende Geradlinigkeit was Funktionsnamen und Parameter-Reihenfolge betrifft.
Die meisten Kritiken betreffen meiner Meinung nach aber keine erfahrenen PHP-Programmierer weshalb mich diese auch nicht stören - ich habe mich bereits mit den kleinen Krankheiten abgefunden ;)

Aber nun gut, eines ist sicher, das Ende von PHP wird kommen. Ob in fünf, zehn oder zwanzig Jahren werden wir sehen. Aber es kommt - garantiert.

Und da geistiger Stillstand für jeden Entwickler das berufliche Ende bedeutet, möchte ich mich möglichst früh in die richtige Richtung weiterbilden.

Da mich mein Beruf zeitlich sehr stark in Anspruch nimmt, fehlt mir leider die Zeit für irgendwelche Experimente, die sich dann womöglich in zwei Jahren als nutzlos erweisen.

Habe mir nur mal kurz Node.js und RoR angesehen. Sprich, ich habe noch keine Ahnung um was es dabei wirklich geht.
Node.js finde ich super, da es sich um JavaScript handelt.
Ruby finde ich zum Kotzen, da die Syntax für mich wie eine Programmiersprache aus den 60ern aussieht. Habe es mir deshalb nachdem ich die Syntax gesehen habe auch gar nicht mehr angesehen.

Beide wirken auf mich allerdings etwas "overpowered" für eine wirklich kleine Website. Auch fehlt mir bei beiden irgendwie der Ansatz wie man da überhaupt startet. Soweit ich das verstanden habe ersetzt Node.js zB den Apache + PHP?

Nun, ich bin eigentlich für alles offen (Wenn's sein muss auch Ruby). Können also gerne auch Technologien abseits von Ruby und Node.js sein. Wichtig ist mir eigentlich nur, dass ich mir den Umstieg nicht umsonst antue.

Ich danke euch schonmal für die hoffentlich hilfreichen Antworten! :)
 
Hi,

dein Beruf sollte dir vor allem Spaß machen, das ist eine Grundvoraussetzung ^^
Weiß ja nicht wie alt du bist, aber ich bin 16 Jahre alt und bin in diesem Sinne genauso am Überlegen wie du...

Ein Freund von mir ist PHP-Entwickler und er sagt, dass die Bezahlung verhältnismäßig schlecht ist und die Webprogrammierung die am schlechtesten bezahlte Programmierarbeit ist. Klar kann man mit dem Geld gut auskommen und es ist keinesfalls ein schlechter Job oder so, aber für einen Programmierer gibt es wohl bessere Dinge als PHP, um an Geld zu kommen.
Beispielsweise sind die höheren Programmiersprachen wie z. B. Phyton oder in deinem Fall Ruby angesehener.

Zukunft hat PHP denke ich trotzdem, weil es ja, wie du schon sagtest, auf alles Mögliche anwendbar ist, und universell anwendbare Dinge halten sich in der Regel immer gut, eben weil sie so universal sind - wenn auch vielleicht mit einigen Schwächen.

Außerdem bietet es sich gut an, eine Sprache wie PHP zu lernen, um eine "Verständnisbasis" zu schaffen, die das Erlernen von höheren Programmiersprachen erleichtern. Aus diesem Grund beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit PHP und SQL und einigen Büchern dazu (Bücher sind besser als jedes Tutorial). Nachdem ich mich umfassend mit PHP beschäftigt habe, werde ich mich dann an JavaScript und C++ machen, aber das kommt später mal...
 
Das Thema hatte ich glatt übersehen. ;)

Ich stehe derzeit vor dem Problem, dass ich nicht weiß in welche Richtung ich mich weiterbilden soll.

Verhält sich bei mir ganz ähnlich. So von den ersten Schritten bis heute bin ich jetzt ziemlich genau 4 Jahre im Web-Bereich tätig, verdiene seit etwa der Hälfte dieser Zeit meinen Lebensunterhalt damit und überlege auch, in welche Richtung ich mich weiterentwickeln soll. Tendenziell geht es bei mir allerdings Richtung Frontend und in Zukunft um App-Entwicklung.

Mit dem deklarativen Ansatz von Ruby, kann ich mich auch nicht anfreunden. Bei PHP und JavaScript sehe ich, was innerhalb einer Klasse passiert, erkenne aber je nach Umfang und Komplexität nicht direkt, was die Methoden eigentlich tun. Bei Ruby ist genau umgekehrt. Man sieht sofort, was eine Funktion macht, ohne allerdings immer zu erkennen, wie sie es macht. Im Hinblick auf die entsprechenden Frameworks allerdings wird dieses Verhältnis auf den Kopf gestellt. Bevor man sich mit ZF oder Symfony auseinandersetzt, muss man PHP beherrschen, aber man kann direkt in Rails einsteigen, ohne zuvor eine einzige Zeile Ruby gelesen zu haben.

Falls dich das Thema interessiert, würde ich dir dieses Buch empfehlen.
http://ruby.railstutorial.org/ruby-on-rails-tutorial-book
Das ist als Online-Version nicht nur kostenlos, sondern auch eines der besten IT-Bücher, die ich je gelesen habe.

Die andere Schiene heißt serverseitiges JavaScript. NodeJS beherrsche ich nur soweit, um einen Server aufzusetzen, und mehr interessiert mich hier erstmal nicht. Bei der Auswahl aktueller Frameworks habe ich auf Angular gesetzt, und arbeite mich dort gerade ein - in der Hoffnung, dass es sich, ähnlich wie jQuery, zum Quasi-Standard entwickelt. Von Backbone unterscheidet es sich u.a. darin, dass es ein "vollständigeres" MV* Framework. Man benötigt keine zusätzliche Template-Engine, es kennt Partials und bringt eine eigene Testsuite mit Jasmine-like Syntax mit.

Was in 15-20 Jahren sein wird, weiß ich nicht. Aber die nähere Zukunft wird uns das semantische Web und die totale Vernetzung sämtlicher Lebensbereiche bringen. Mit HTML5 und JavaScript dürfte man bei Web-Interfaces auf der sicheren Seite sein.
 
Zurück
Oben