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Warum sind Internet-Projekte oft nur einsprachig?

MikeTheBike

Neues Mitglied
Hallo,
eine Frage, die ich mir schon öfters gestellt habe: Warum starten Projekte im Internet oft nur in einer Sprache, obwohl sie sich eigentlich an ein weltweites Publikum richten? Also als Beispiel Amen (getAmen.com), das man sich prinzipiell auch mehrsprachig vorstellen könnte. Bei Seiten, bei denen man sich nicht nur anmelden muss, sondern ein Teil der User dafür auch bezahlt, wie bei XING zum Beispiel, verstehe ich das, weil man dann ja auch rechtliche Voraussetzungen, Zahlungsmöglichkeiten usw. länderspezifisch vorbereiten muss. Aber sonst? Programmiertechnisch wäre die Mehrsprachigkeit keine große Sache, oder?

Und dann verstehe ich auch nicht, warum man auf großen Seiten wie z.B. YouTube oder Blogger die Inhalte nicht nach Sprache suchen kann. Es gibt doch viele Menschen, die keine Fremdsprache können oder nur sehr rudimentär. Wird da nicht (Traffic-)Potenzial verschwendet?
 
Was Du als Zielgruppe für eine Webseite ansiehst muss nicht immer auch die Zielgruppe des Webseitenbetreibers sein ;)

Die Übersetzung einer Webseite kostet zudem oft auch etwas Geld, Geld was manche nur haben wenn sie auch eine entsprechende Zielgruppe ansprechen möchten.

Nicht zu vergessen, dass viele Webseitenbetreiber auch nur 1sprachig, höchstens 2sprachig sprechen und schreiben können - wie sollten sie denn Kontaktanfragen auf russisch beantworten wenn sie nur englisch können ;)
 
Mehrsprachigkeit ist Aufwand. Man muss mehrere Inhalte Warten, also Zeit und Geld investieren.
Mehrsprachige Foren z.B. haben einen erhöhten Moderationsaufwand, weil z.B. immer wieder jemand Deutsch in einem englischen Unterforum schreibt.
Automatusche Üersetzungen funktionieren noch nicht richtig und verursachen zusätzlichen Aufwand.

Zudem sehe ich nicht ein, dass ich auf einer .de/at Doamin Englisch schreiben soll. Meine Zielgruppe ist mit der TLD eindeutig definiert.
 
Mir ging es um Web 2.0 Seiten, wo die User selber die Inhalte pflegen. Übersetzungen wären also nur nötig für Buttons, Begrüßungstext, Hilfefunktion usw., was vermutlich überschauberer Aufwand wäre. Demgegenüber stünden Millionen (potentielle) Nutzer, die so eine Seite erst nutzen können, wenn sie in ihrer Muttersprache verfasst ist. Bei großen Blog-Anbietern ist es ja so, dass Menschen aus aller Welt Blogs in ihrer jeweiligen Sprache verfassen. Dort wird also so gemacht. Aber auch dort (oder bei YouTube) wundert es mich, dass die Suchfunktion oder die Kategorien i.d.R. nicht nach Sprachen gefiltert werden können, jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Was sollen die Millionen Menschen, die kein Englisch können, mit englischen Blogs, Videos, Tweets etc.?
 
Auch für diese Seiten gilt: wer soll die in den jeweiligen Sprachen betreuen? Menschen die eine Webseite nutzen haben fragen, stellen Supportanfragen - erst recht wenn sie selbst die Möglichkeit haben irgendetwas an der Seite mitzugestalten. D.h. die Webseitenbetreiber müssen auch in solchen Fällen die Sprachen beherrschen die sie auf ihren Webseiten ermöglichen.

Abgesehen davon ist es ggfs. auch eine rechtliche Frage. Wen jemand über Facebook eine Party in Hamburg organisiert zu der einige tausend Menschen kommen, muss Facebook auch auf deutsch auf Anfragen reagieren können - zur Not auch anwaltlich.
 
Auch für diese Seiten gilt: wer soll die in den jeweiligen Sprachen betreuen? Menschen die eine Webseite nutzen haben fragen, stellen Supportanfragen - erst recht wenn sie selbst die Möglichkeit haben irgendetwas an der Seite mitzugestalten. D.h. die Webseitenbetreiber müssen auch in solchen Fällen die Sprachen beherrschen die sie auf ihren Webseiten ermöglichen.

Abgesehen davon ist es ggfs. auch eine rechtliche Frage. Wen jemand über Facebook eine Party in Hamburg organisiert zu der einige tausend Menschen kommen, muss Facebook auch auf deutsch auf Anfragen reagieren können - zur Not auch anwaltlich.

Das wäre meine nächste Frage: Muss Facebook das wirklich? Oder muss Blogger die Inhalte seiner User überprüfen auf rechtswidrige Inhalte (Pornographie, Volksverhetzendes etc.) - und das für alle Länder, in deren Sprachen man einen Blog schreiben kann (mit ganz unterschiedlichen Gesetzen)? Gibt es da überhaupt eine rechtliche Handhabe, wenn die Firma und ihre Server in Land A sitzen, ihre Website aber von Usern weltweit genutzt wird? Wenn ich ein Forum von den Seychellen aus betreibe in welcher Sprache auch immer und ich die User allen möglichen üblen Quatsch verzapfen lasse, kann mir da irgendwer etwas wollen außer den Behörden der Seychellen?

Und den Support in fremden Sprachen kann man auch vernachlässigen, wenn er einfach zu teuer ist. Dann sagt man halt, Support gibt's nur in Englisch, Punkt. Kostet ein paar Kunden, mehr nicht. Ist ja bei Software (Freeware) auch oft so, dass es das Programm noch in Deutsch gibt, die Doku oder Wiki oder Foren nur in Englisch. Ich glaube auch kaum, dass jeder User, der eine Frage in Urdu, Polnisch oder Finnisch an Facebook schickt, eine Antwort erhält.
 
Das wäre meine nächste Frage: Muss Facebook das wirklich? Oder muss Blogger die Inhalte seiner User überprüfen auf rechtswidrige Inhalte (Pornographie, Volksverhetzendes etc.) - und das für alle Länder, in deren Sprachen man einen Blog schreiben kann (mit ganz unterschiedlichen Gesetzen)? Gibt es da überhaupt eine rechtliche Handhabe, wenn die Firma und ihre Server in Land A sitzen, ihre Website aber von Usern weltweit genutzt wird? Wenn ich ein Forum von den Seychellen aus betreibe in welcher Sprache auch immer und ich die User allen möglichen üblen Quatsch verzapfen lasse, kann mir da irgendwer etwas wollen außer den Behörden der Seychellen?

Das sit ein diffiziles Thema. Als (Foren)betreiber bist du zumindest verpflichtet, rechtswidrige Inhalte zu löschen, sofern du davon Kenntnis genommen hast, und entscheidend ist nicht die Sprache, in der diese veröffentlicht werden, sondern die Länder, in denen der Content empfangen werden kann. Wie weit das reichen kann, zeigt ein Fall aus dem Jahre 1998, bei dem der damalige Chef von Compuserve Deutschland, Felix Somm, vom Landgericht München wegen Beihilfe zur Verbreitung von Kinderpornographie strafrechtlich verurteilt wurde, weil eine Compuserve Newsgroup in Ohio/USA(!) entsprechende Bilder gehostet hatte.
 
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Und den Support in fremden Sprachen kann man auch vernachlässigen, wenn er einfach zu teuer ist. Dann sagt man halt, Support gibt's nur in Englisch, Punkt. ....
Eben genau deshalb nur eine Sprache, dann betreibe ich meine Seite nur in Englisch und spare mir Mailanfragen, PM's und was auch immer und bin sicher, dass ich eine Einwandfreie Seite betreibe.

Was soll man von einer Webseite halten, die auf Deutsch betrieben wird und auf Fragen nur in Englisch antwortet. Das ist doch eine Frage der Glaubwürdigkeit.
 
Also ich denke, dass heutzutage eigentlich alle english können müssen, gerade Leute die viel im Internet untwegs sind. English ist nun mal die Weltsprache. Wenn ich die Möglichkeit habe schalt ich schon auf deutsch, aber wenns sein muss komm ich auch mit englisch klar. Dauert dann nur etwas länger. Fließned spreche ich Englisch nicht. brauch da schon dann ein Wörterbuch meist:)
 
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