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Widerstand gegen den Castortransport gerechtfertigt?

xXxPeterPanxXx

Neues Mitglied
Hallo,
um mal etwas Leben die Offtopic-Ecke zu bringen will ich hier mal eine Diskussion starten.

Die meisten von euch haben sicherlich mitbekommen, dass aus dem Französischen La Hague ein Castortransport mit Atommüll ins Zwischenlager Gorleben gefahren ist. Diese Transporte sind schon seit Jahren umstritten, da es bis heute keine sichere Lagerstätte für den gefährlichen Müll gibt. Tausende Menschen haben sich versammelt um den Zug mit den 11 Castoren zu blockieren und um die Aktion in die Länge ziehen. Über 20.000 Polizisten mussten sich gegen die meistens friedlichen Demonstranten zur Wehr setzen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ungefähr 25 Millionen Euro, die der Steuerzahler zahlen muss.

Was haltet ihr von den Castorentransporten? Sind die Widerstände gerechtfertigt und handelt das Demokratische Deutschland überhaupt nachdem Willen Deutschlands?

Fangt an zu Diskutieren.:mrgreen:

Gruß

xXxPeterPanxXx
 
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Hallo,
handelt das Demokratische Deutschland überhaupt nachdem Willen Deutschlands
Das ist eine gute Frage. Natürlich haben die vielen Demonstranten ein Zeichen gesetzt und der Allgemeinheit ist klar, dass Atommüll nicht sehr beliebt ist.
Jedoch versuchen alle Seiten Ihr Ding durchzuziehen. Die Demonstranten wollen es verhindern, die Polizei macht irhen Job. So entstehen natürlich diese hohen Kosten.
Insgesamt würde ich mich wundern wenn bei einer so hohen Demonstranten Zahl überhaupt nichts den Atommüllgegnern entgegenkommendes passieren würde.
 
Sehe ich als gerechtfertigt an, allerdings wird sich nicht viel ändern da bisher die technischen Mittel fehlen das Zeug anderweitig zu entsorgen. Gewaltausbrüche können und dürfen dabei aber nicht passieren - das halte ich für absolut falsch.
 
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Warum demonstrieren die gegen so was wie Atommüll, den haben wir selber produziert! Und jeder Demonstrant wird garantiert auch Strom daheim haben ;)
Sollen Sie doch lieber gegen die Längeren Atom-Meiler Laufzeiten Demonstrieren oder gegen wirklich wichtige Themen wie Rente mit 100 Jahren oder Steuererhöhungen/-verschwendungen.
Aber wer Tagelang auf irgendeiner Straße liegen kann wird vermutlich eh vom Staat durch gefüttert werden und den interessieren 25 Mio. gar nicht.
 
Genausowenig wie es die Stromkonzerne interessiert, die damit Milliarden verdienen oder Milliardenkosten verursachen (wie z.b. im Lager ASSE).

Aber du hast auch recht, die Möglichkeiten in deutschland einen Stromerzeuger zu wählen, der wirklich keinen Atomstrom produziert sind gering, da die großen sich einfach irgendwelche kleinen kaufen und dann den Aufkleber "atomstromfrei" drauf pappen.

Der erste Schritt müßte sein, das quasi Monopol zu zerschlagen, damit der Verbraucher entscheiden kann, ob er solch eine Technik will oder nicht.

Die Gewaltausbrüche der Polzei sind auch eine neue Dimension, die sich schon in Stuttgart gezeigt hat. Früher wurde wenigstens behauptet es sind Chaoten und Autonome gegen die vorgegangen werden muss, heute werden normalen Bürgern die Knochen gebrochen, massiv Tränengas eingesetzt und wahllos mit Schlagstöcken drauf geknüppelt. Und hinterher jammern sie wieder, dass die Gesellschaft insbesondere die Jugendlichen verrohen und zu Gewalt neigen.
 
...Sollen Sie doch lieber gegen die Längeren Atom-Meiler Laufzeiten Demonstrieren...
Tun sie doch!
Du bist doch, laut deiner Signatur, Programmierer.
Damit sollten dir komplexe Strukturen und Effizienz doch eigentlich vertraute Dinge sein.

Was ist wohl wirkungsvoller?
- Vor zig Atommeilern bundesweit demonstriert eine kleine Schar. Oder
- Eine riesige Demonstrantenschar sabotiert und behindert das Verbringen von nicht endgültig entsorgbarem hochgiftigem Abfall in ein "Zwischenlager", das kein Endlager kennt

Dass das Zeug auf jeden Fall da ankommt und ja nun mal auch irgendwo hin muss, ist den Demonstranten auch klar!
Die wollen die Verbringung ja auch nicht verhindern. Die setzen ein Zeichen und sagen damit:
"So lange ihr Atomstrom produziert, macht ihr das jedes mal mit!"
 
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...
Dass das Zeug auf jeden Fall da ankommt und ja nun mal auch irgendwo hin muss, ist den Demonstranten auch klar!
Die wollen die Verbringung ja auch nicht verhindern. Die setzen ein Zeichen und sagen damit:
"So lange ihr Atomstrom produziert, macht ihr das jedes mal mit!"
Super, das bringt ja auch so viel. Anstatt dass man den Zug einfach zügig durchfahren lässt, blockiert man lieber die Schienen, damit das Zeug noch länger draußen alles verstrahlen kann
 
Super, das bringt ja auch so viel. Anstatt dass man den Zug einfach zügig durchfahren lässt, blockiert man lieber die Schienen, damit das Zeug noch länger draußen alles verstrahlen kann
Wenn das relevant wäre, dann hätte das auch nicht jahrelang am Atomkraft gelagert werden dürfen.

Es geht nicht um die Castorbehälter an sich, (wobei deren Strahlung auch schon Thema war, aber in erster Linie sind die Polizeibeamten davon betroffen) sondern um das was die Atomlobby sich leistet.

Sie produzieren tonnenweise Müll und dürfen das jetzt noch mal ein paar Jahre länger machen, streichen den Gewinn ein (die Strompreise sinken ja nicht durch den Atomstrom - im gegenteil) ohne das sie wirklich Verantwortung dafür übernehmen müssen - wie sich gerade bei ASSE zeigt.
 
Ich bin der Meinung das die Polizisten die ärmsten Schweine sind. Wahrscheinlich sind sie selbst gegen eine Atomreaktorlaufzeitverlängerung und müssen trotzdem Demonstrationen und Blockaden entfernen. Und die Polizei als Gewalttäter dazustellen ist auch nicht richtig, immerhin müssen sie alles einstecken, auch sehr oft körperliche Gewalt. Das mit ein Grund warum ich mittlerweile nicht mehr unbedingt für Demonsrationen bin. Die ganzen Menschen die mit Steinen, Böllern, sogar teilweise mit Molotov Cocktails auf die Beamten werfen, wahrscheinlich wissen viele nicht mal warum sich die Menschenmenge versammelt hat. Einfach nur arm von der Gesellschaft. Opfer von Täter zu unterscheiden sollte man schon können...
 
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Das sind keine Demos wie in den achtzigern. Ich hab bei den Bildern bisher fast nur prügelende Polizisten gesehen. Das die oft körperliche Gewalt einstecken müssen, läßt sich auf den meisten Bildern nicht erkennen, weder jetzt im Wendland noch in Stuttgart. Dort haben sie sogar selbst Leute vermummt unter die Demonstranten gemischt, damit sie ihr Gewalt rechtfertigen können. die Spirale dreht sich wieder.
 
... Die ganzen Menschen die mit Steinen, Böllern, sogar teilweise mit Molotov Cocktails auf die Beamten werfen, ...
Ich bin ein Niedersachse (Hannover)
Die richtig aggressiven Tumulte sind hier schon lange vorbei. Die letzten Molotowcocktails flogen hier 1995 (Youtube) und das waren nicht mal politischen Demonstrationen sondern die letzten Blüten der Punkbewegung.

Ich finde die Demonstranten im Wendland vollbrachten großartiges auf weitgehendst friedliche Weise.
 
Nicht falsch verstehen. Ich bin absolut für Demonstrationen. Nur finde ich es falsch, dass man den Polizisten die Schuld für Eskalationen gibt. Sie müssen den Sch... von den Politikern und Wirtschaftsbonzen ausbaden.
 
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