Das Thema ist vielleicht für den einen oder anderen interessant, der gerade ein Startup gegründet hat und nach Entwicklern sucht.
Die Stellenanzeige klang noch ganz vernünftig: Junges dynamisches Team ... im Herzen Berlins ... sucht Frontend-Entwickler ... blabla. Dass hingegen die Webpräsenz des Unternehmens zum Zeitpunkt meiner Bewerbung offline gewesen ist, hätte mich bereits stutzig machen sollen. Kurz vor meinem Bewerbungsgespräch war sie dann wieder erreichbar. Sah allerdings irgendwie unfertig aus, dazu HTML5 Doctype mit XML Namespace, JS-Fehlern und obendrein in statischem HTML ausgeliefert. Das war der erste Minuspunkt - aber da der Vorstellungstermin vereinbart gewesen ist, bin ich natürlich trotzdem hingefahren.
Ich komme also an und finde die Firma nicht. Bei meinem Anruf stellt sich heraus, dass sie dort nur Untermieter eines anderen Unternehmens ist. Was mir in der Einladung zum Bewerbungsgespräch allerdings nicht mitgeteilt wurde. Zweiter Minuspunkt.
Empfangen werde ich vom Geschäftsführer, der mich siezt und auch während unserer gesamten Unterhaltung beim Sie bleibt. Im Bereich HBV mag das Usus sein, aber zu einem jungen, dynamischen, in der Kreativwirtschaft und in Berlin Kreuzberg / Mitte / Friedrichshain angesiedelten Unternehmen passt das nicht. Wenn sich der Gesprächspartner nicht mit dem Vornamen vorstellt und einem sofort das Du anbietet, sollte man auf dem Absatz kehrt machen. Dritter Minuspunkt.
Im anschließenden Bewerbungsgespräch ist es eigentlich üblich, dass man selber kurz seinen Lebenslauf herunter rattert, und der Personaler im Gegenzug das Unternehmen und den Aufgabenbereich vorstellt. Ich hatte zwei Gesprächspartner, den Geschäftsführer und einen Entwickler(!). Zu meiner Person wurde ich gar nicht erst befragt. Statt dessen kam der GF direkt zur Sache und erzählte, was er so von mir erwartete - und dass natürlich alles unter Zeitdruck auszuführen sei. Dabei drängte sich der Verdacht auf, dass ich tatächlich in einer 2-Mann-Bude gelandet war, die zudem noch völlig ahnungslos im Hinblick auf ihr geplantes Projekt ist. Der Geschäftsführer konnte Java und JS nicht auseinanderhalten und fabulierte über Funktionalität für die man ein komplettes Team benötigen würde - ohne dass ihm der Entwickler dabei widersprochen hätte. Ich hätte denen sonst was erzählen können und es wäre mir wahrscheinlich sogar abgenommen worden, habe es dann allerdings lieber vorgezogen, mich höflich zu verabschieden.
Das lief alles dermaßen unprofessionell ab, dass ich mich hinterher nicht einmal über die verschwendete Zeit geärgert, sondern nur noch gelacht habe. :)
Die Stellenanzeige klang noch ganz vernünftig: Junges dynamisches Team ... im Herzen Berlins ... sucht Frontend-Entwickler ... blabla. Dass hingegen die Webpräsenz des Unternehmens zum Zeitpunkt meiner Bewerbung offline gewesen ist, hätte mich bereits stutzig machen sollen. Kurz vor meinem Bewerbungsgespräch war sie dann wieder erreichbar. Sah allerdings irgendwie unfertig aus, dazu HTML5 Doctype mit XML Namespace, JS-Fehlern und obendrein in statischem HTML ausgeliefert. Das war der erste Minuspunkt - aber da der Vorstellungstermin vereinbart gewesen ist, bin ich natürlich trotzdem hingefahren.
Ich komme also an und finde die Firma nicht. Bei meinem Anruf stellt sich heraus, dass sie dort nur Untermieter eines anderen Unternehmens ist. Was mir in der Einladung zum Bewerbungsgespräch allerdings nicht mitgeteilt wurde. Zweiter Minuspunkt.
Empfangen werde ich vom Geschäftsführer, der mich siezt und auch während unserer gesamten Unterhaltung beim Sie bleibt. Im Bereich HBV mag das Usus sein, aber zu einem jungen, dynamischen, in der Kreativwirtschaft und in Berlin Kreuzberg / Mitte / Friedrichshain angesiedelten Unternehmen passt das nicht. Wenn sich der Gesprächspartner nicht mit dem Vornamen vorstellt und einem sofort das Du anbietet, sollte man auf dem Absatz kehrt machen. Dritter Minuspunkt.
Im anschließenden Bewerbungsgespräch ist es eigentlich üblich, dass man selber kurz seinen Lebenslauf herunter rattert, und der Personaler im Gegenzug das Unternehmen und den Aufgabenbereich vorstellt. Ich hatte zwei Gesprächspartner, den Geschäftsführer und einen Entwickler(!). Zu meiner Person wurde ich gar nicht erst befragt. Statt dessen kam der GF direkt zur Sache und erzählte, was er so von mir erwartete - und dass natürlich alles unter Zeitdruck auszuführen sei. Dabei drängte sich der Verdacht auf, dass ich tatächlich in einer 2-Mann-Bude gelandet war, die zudem noch völlig ahnungslos im Hinblick auf ihr geplantes Projekt ist. Der Geschäftsführer konnte Java und JS nicht auseinanderhalten und fabulierte über Funktionalität für die man ein komplettes Team benötigen würde - ohne dass ihm der Entwickler dabei widersprochen hätte. Ich hätte denen sonst was erzählen können und es wäre mir wahrscheinlich sogar abgenommen worden, habe es dann allerdings lieber vorgezogen, mich höflich zu verabschieden.
Das lief alles dermaßen unprofessionell ab, dass ich mich hinterher nicht einmal über die verschwendete Zeit geärgert, sondern nur noch gelacht habe. :)