Sind die Menschen zum Fleischessen geboren?
“Tiere fressen doch auch andere Tiere“. Dies ist wohl das häufigste Argument, mit dem FleischesserInnen ihre Essgewohnheiten begründen. Dabei vergleichen sie sich gerne mit Löwen, Panthern und anderen Raubtieren. Doch unsere Anatomie bringt eindeutig die Wahrheit an den Tag: Unsere nächsten Verwandten sind die vegetarisch lebenden Menschenaffen und nicht die edlen Raubkatzen. Wir haben weder Reißzähne noch Krallen, um unsere Opfer zu zerfetzen. Unsere ausgeprägten rechteckigen Mahlzähne sind für das Zermahlen von Getreide und anderer pflanzlicher Kost prädestiniert.
Unser Verdauungstrakt gibt ebenfalls Aufschluss darüber, was für uns die natürliche Nahrung ist. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass der Darmtrakt von fleischfressenden Tieren etwa der dreifachen Rumpflänge entspricht, während der von Pflanzenfressern etwa die zwölffache Rumpflänge erreicht. Der Mensch hat eindeutig den langen Darm eines Pflanzenfressers, der für die Verdauung von schnell faulendem Fleisch mindestens ebenso ungeeignet ist wie der kurze Darm des Tigers für die Verdauung eines Frischkornmüslis.
Der Darmtrakt des Menschen hat also die optimale Länge für die langsamen Zersetzungsprozesse von Gemüse und Getreide.
Der Mensch hat auch - im Gegensatz zu fleischfressenden Tieren - gut ausgebildete Speicheldrüsen. Sein Speichel ist alkalisch und enthält das für die Vorverdauung von Getreide wichtige Enzym Ptyalin. Auch die Magensäure, die bei Fleischfressern sehr viel Salzsäure enthält, ist beim Menschen etwa zehnmal geringer konzentriert.
Trotz dieser Tatsachen wird noch immer behauptet, man könne ohne tierisches Eiweiß nicht gesund leben. Diese Behauptung ist nicht nur wissenschaftlich längst widerlegt, Millionen von Menschen, die sich ohne tierische Produkte ernähren, beweisen täglich das Gegenteil.